Wie teuer ist Pflege?

Trotz der häufigen Thematisierung in den Medien ist fast jedem zweiten Deutschen nicht klar, welche hohen Zuschüsse Pflegebedürftige aus eigener Tasche leisten müssen. Nur 57 Prozent wissen laut einer Umfrage des PKV-Verbands, dass der durchschnittliche Eigenanteil bei über 2.000 Euro liegt. Bei den unter 30-Jährigen sind es sogar nur 41 Prozent.
Mit einer privaten Versicherung für den eigenen Pflegefall vorgesorgt haben bisher nur 14 Prozent der Bundesbürger – zumindest laut der Umfrage. Die Mitgliedsunternehmen des PKV-Verbands halten lediglich 3,8 Millionen Pflegepolicen in ihren Beständen, was rund 5 Prozent der Bevölkerung entspricht. Eine Pflegezusatzversicherung ist je nach Ausgestaltung und Abschlussalter schon für wenige Euro pro Monat zu haben. Dennoch planen 79 Prozent der Umfrageteilnehmer auch in Zukunft keinen Abschluss. Darin liegt ein beträchtliches finanzielles Risiko, denn für den Eigenanteil bei Pflegebedürftigkeit müssen nötigenfalls Vermögenswerte veräußert werden. Zudem können unter Umständen die Kinder der Pflegebedürftigen zur Kasse gebeten werden.
Kleine politische Willensbekundungen und kosmetische öffentlichkeitswirksame Leistungsverbesserungen sind äußerst teuer für den Beitragszahler und lösen nicht das Problem. Der große Wurf wäre unbezahlbar und wirtschaftlich kaum vertretbar. Selbst Verantwortung zu übernehmen ist nicht angesagt, denn es kostet Geld. Der bequeme Weg kostet im Leistungsfall die Existenz.
Die Pflegeversicherung ist eine Teilkaskoversicherung. Wer daran etwas ändern will, der muss frühzeitig Eigenvorsorge betreiben. Auf den gesellschaftlichen Konsens zu warten, ist sicherlich wünschenswert, aber etwas realitätsfern. Eines ist aber sicherlich schon heute klar, die Kosten werden weiter steigen. Wer nach einer Steuerfinanzierung ruft, muss dann aber auch mehr Steuern bezahlen.
Neben der Baustelle Krankenversicherung, Rentenversicherung gibt es nun also eine dritte Dauerbaustelle ” die Pflegeversicherung”. Die Versäumnisse der Vergangenheit holen uns heute ein.
Deshalb kann die Lösung nur heißen, sich frühzeitig um die Lebens- und Finanzplanung sorgen, am besten schon als Schüler oder als Kind die weichen stellen. Dann kostet die Versicherung auch nur ein paar Euro und begleitet Sie ein Leben lang bei vollem Versicherungsschutz. Denn Pflege ist nicht nur ein Thema für “die Alten”, sondern auch Kinder und Jugendliche sind davon betroffen.
Junge Eltern stellen sich oft die Frage, wie sichere ich mein Kind richtig ab. Die Antwort ist ganz einfach, “die größtmöglichen finanziellen Risiken für die Familie und die Kinder” gilt es abzusichern. Dazu gehören die Risiken Krankheit, Arbeitskraft und Pflege. Hier können schon zwei Grundsteine gelegt werden für die spätere Absicherung zu unschlagbar günstigen Konditionen. So gesund und Jung sind die Kinder nie wieder, was sich dann dauerhaft im Beitrag niederschlägt.